Pflichtimpfungen sind für die Einreise nach Marokko nicht notwendig, jedoch sind einige Reiseimpfungen empfehlenswert.
Impfempfehlungen für Marokko
Die Standardimpfungen sollten anlässlich einer Reise nach Marokko überprüft und gegebenenfalls erneuert werden. Dazu gehören die Immunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis sowie erforderlicherweise Impfungen gegen Kinderlähmung, Masern-Mumps-Röteln und Influenza. Außerdem ist eine Impfung gegen Hepatitis A empfehlenswert, bei Langzeitaufenthalten auch gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut. Eine Malariaprophylaxe ist nicht notwendig, da diese nur vereinzelt von Mai bis Oktober in der Region Chefchaouen auftritt.
Vorbeugende Maßnahmen
Um das Infektionsrisiko durch Mückenstiche zu vermindern, empfiehlt sich das Tragen von Kleidung, die Arme und Beine bedeckt. Besonders in den Abendstunden und nachts ist die Verwendung von Mückenschutzmitteln zu empfehlen. Auch ein Moskitonetz kann Abhilfe schaffen.
Durchfallerkrankungen können vermieden werden, wenn Sie gewisse Hygienevorschriften beim Gebrauch von Wasser und Lebensmitteln beachten. Das Wasser aus der Leitung sollten Sie keinesfalls trinken, greifen Sie stattdessen auf gekaufte Wasserflaschen zurück. Wenn Sie auf der Straße etwas essen, achten Sie darauf, dass bei der Zubereitung die notwendigen Hygienevorschriften eingehalten werden. Frisches Obst sollten Sie vor dem Verzehr waschen.
Rund 30.000 Fälle von Aids wurden 2010 in Marokko gemeldet. Damit sind 0,1% der erwachsenen Bevölkerung und 2% der Prostituierten HIV-positiv. Beim Geschlechtsverkehr sollten Sie deshalb unbedingt Kondome verwenden. Aber Vorsicht! Außereheliche und gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen gelten in Marokko als Straftat, selbst wenn sie einvernehmlich sind.
Die medizinische Versorgung in Marokko
Die medizinische Versorgung ist mit der in Europa nicht zu vergleichen. Es empfiehlt sich der Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung mit Rücktransport. Zwar gibt es in Rabat und Casablanca renommierte Privatkliniken mit hohem medizinischen Standard und guter Ausstattung, jedoch ist es schwierig, in ländlichen Gebieten eine gute medizinische Versorgung zu erhalten. Hygienemängel, eine mangelnde technische Ausstattung und Sprachbarrieren sind keine Seltenheit.