Atlas

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Der Atlas ist ein Hochgebirge, das sich über die Länder Marokko, Algerien und Tunesien erstreckt.

Das Atlasgebirge im Nordwesten Afrikas

Über 2.300 km ist das gewaltige Gebirge insgesamt groß. Mit circa 4.100 Metern ist der Toubkal im Süden Marokkos der höchste Gipfel des Atlas. Die Bergwelt stellt die Trennlinie für das Klima Nordafrikas dar, nördlich davon herrscht ein eher feuchtes Klima, während südlich davon die trockenheiße Sahara liegt.

Die Gebirgsketten des Atlas

Der Atlas wird von mehreren Gebirgsketten gebildet. Der Saharaatlas und der Tellatlas, auch Kleiner Atlas genannt, erstrecken sich über Algerien und Tunesien. Das Rif liegt an der nördlichen Küste Marokkos. Der Mittlere Atlas befindet sich im Zentrum von Marokko, im Süden schließt sich der Hohe Atlas an. Im marokkanischen Südwesten stößt man auf den Antiatlas, während der vulkanische Djebel Siroua im Süden des Landes zu finden ist.

Entstehung

Der Antiatlas ist die einzige Gebirgskette Afrikas, die im Jungpaläozoikum entstand. Damit nimmt es eine Sonderolle ein. Erst in der Tertiärzeit bildeten sich die übrigen Gebirgsketten, die heute die Gesamtstruktur des Atlas bilden. Die Landmassen von Europa und Asien drückten gegeneinander, unter diesem Druck faltete sich der Atlas auf, weswegen man auch von einem Faltengebirge spricht.

Erdbebengefahr

Der Atlas gilt als Grenzhüter der Afrikanischen und der Eurasischen Platte, wenn diese aber kollidieren würden, könnte es zu einem heftigen Erdbeben kommen. Durch ein solches Erdbeben wurde im 19. Jahrhundert die algerische Stadt Bilda im Tellatlas zweimal fast vollkommen zerstört. Dabei kamen viele Menschen ums Leben, da sie der Naturgewalt hilflos ausgesetzt waren. Im Jahre 1989 starben in der algerischen Stadt Ech Chellif fast 5.000 Menschen durch ein Erdbeben der Stärke 7,2. Die Menschen in diesen Städten leben heute hauptsächlich vom Tourismus und vom Bergbau, der viele verschiedene Rohstoffe zu Tage bringt.

Rohstoffe im Atlasgebirge

Der Atlas gehört zu den rohstoffreichen Gebirgen Afrikas. Abgebaut werden Phosphat, Kupfer, Eisen- und Bleierz, Kobalt, Quecksilber sowie Steinsalz. In geringer Menge finden sich außerdem Silber, Erdgas, Steinkohle und Kalkstein.

Klima

Das Klima des Atlas ist vorwiegend mediterran. In den Sommermonaten kann es bis zu 26°C warm werden, während die Temperaturen im Winter auf knapp über den Gefrierpunkt sinken. Heftige Schneefälle sorgen dafür, dass die höheren Gipfel die meiste Zeit des Jahres schneebedeckt sind. Gletscher gibt es auf Grund der milden Temperaturen im Atlasgebirge nicht.

Vegetation

Einst waren die Hänge des Atlas mit ausgedehnten Wäldern übersät, jedoch wurden diese durch Abholzung und Beweidung im Laufe der Jahrhunderte zerstört. Heute gibt es vor allem Strauchgewächse wie Macchiagebüsche, Wacholder, Zedern, Korkeichen und Aleppo-Kiefern. Auch einige wilde Ölbäume sind im Atlasgebirge zu finden. Auf marokkanischem Gebiet wachsen viele Arganbäume sowie Thymian und Rosmarin. Kakteen, Palmen und Feigenbäume sind weitere Pflanzen der Bergwelt. An Plätzen, die gut bewässert sind, gibt es auch Akazien und Jujube.

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