Die Provinz Nador im Norden Marokkos besticht vor allem durch ihre atemberaubende Landschaft.
Die Provinz Nador an der Mittelmeerküste
Nador gehört zur Region Oriental und ist ungefähr 3.000 km² groß. Etwa 580.000 Menschen leben in der Provinz, die die spanische Enklave Melilla umschließt. Im Sommer wird es hier bis zu 40° C warm, während die Temperaturen im Winter tagsüber zwischen 15 und 25° C liegen. Die Landschaft ist geprägt durch das Rif-Gebirge und deshalb sehr hügelig. Es gibt Berge, die eine Höhe von 1.000 m erreichen. Die Gegend eignet sich besonders gut für Trekking-Urlaub.
Die Hauptstadt Nador
Die Hauptstadt der Provinz heißt ebenfalls Nador. Sie zählt zu den am schnellsten wachsenden Großstädten Marokkos. Von hier aus lassen sich hervorragend Ausflüge ins Rif unternehmen. Eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Lagune Mar Chica. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel sind die beiden Vulkane Jbel Sebt und Jbel Tazoud.
Legenden besagen, dass Nador in früheren Jahrhunderten ein Seeräuberstützpunkt war. Wenn man über die herrliche Strandpromenade flaniert, wird einem bewusst, dass die Stadt strategisch sehr günstig liegt. Nador wurde außerdem von mehreren muslimischen Herrschern als Aufmarschplatz für ihre militärischen Truppen genutzt, um die Stadt Melilla zurückerobern, was ihnen allerdings nie gelungen ist.
Die idyllische Stadt Zaio
Zaio liegt in der Provinz Nador am Fuße des Berges Al-Idara. Die Stadt mit ihren ca. 35.000 Einwohnern ist sehr ruhig und beschaulich. Die Landstriche um Zaio sind prachtvoll und fruchtbar, viele Urlauber kommen deshalb zum Wandern oder Trekking hierher. Auch die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt in dieser Gegend ist für viele Grund genug, um ihren Urlaub hier zu verbringen. Die Verkehrswege zur Stadt sind gut ausgebaut und die Küste des Mittelmeers liegt nur 20 km entfernt.
Zaio ist besonders für den Anbau von Orangen und Oliven bekannt. Der Duft von frischen Orangen in der Luft wirkt betörend. Außerdem werden etwa 20 Tonnen Zuckerrüben im Jahr angebaut. Die größte Zuckerfabrik Marokkos ist in dem kleinen Ort ansässig. Neben der Landwirtschaft trägt noch ein Backsteinkonzern zum Unterhalt der Bevölkerung bei.
Die historische Entwicklung Zaios
Anfang des 18. Jahrhunderts siedelten sich die Ouled Settout in der Gegend an. Die Ureinwohner wurden jedoch von Einwanderen in andere Regionen verdrängt. Im 19. Jahrhundert bestand die Bevölkerung hauptsächlich aus Händlern, Bauern und Importeuren. Dadurch wurde Zaio ein wichtiger Umschlagsplatz für den Handel. Seit den 1960ern werden Oliven- und Orangenbäume in der Region angebaut.